Der Nachwuchs überzeugt

Die Junge Stadtkapelle und die Bläserklassen der Grundschule Mitte musizieren im Nördlinger Klösterle. Von den Besuchern gibt es viel Applaus

„Wir sagen euch an den lieben Advent“: Das ist der Anlass, bei dem sich die Nachwuchsgruppen der Stadtkapelle Nördlingen der Öffentlichkeit zeigen.

Dieses Lied steht am Anfang eines abwechslungsreichen Konzerts im Nördlinger Klösterle, das Oberbürgermeister Hermann Faul voller Stolz auf die jungen Bläser eröffnet, die die typischen Instrumente einer Blaskapelle lernen. Vor der jungen Stadtkapelle steht Johannes Krauß als Dirigent. An seiner Seite kümmert sich Lisa Weng um die Bläserklassen, die ihre Instrumente in der Grundschule erlernen.

Die Junge Stadtkapelle spielt „Shackleford Banks“ das nach einer unbewohnten Insel vor der Küste von North Carolina benannt ist, wo wilde Pferde frei umherlaufen. Dazu hört man Musik, die stark von Westernklängen beeinflusst ist und durch die Vielzahl an Stimmungen eine spannende Wirkung erzielt. Dazu passt auch „Funkytown“, das gut bei den Shrek-Fans ankommt, die erlebten, wie bei diesem Soundtrack im Teil zwei Shrek, Fiona und Donkey in Far Far Away anlangen.

Die jüngsten Instrumentalschüler finden sich in der Bläserklasse I, wo sie bereits in beachtlicher Weise zusammenspielen. „Cyclist in Moscow“ ist sicher ein treffender Titel, denn auch ein Radler in Moskau hat es am Anfang auch leichter in einer Gruppe. Das macht offensichtlich Spaß und stärkt die Motivation für weitere gemeinsame Stücke.

Sich für eine Bläserprüfung beim Allgäu-Schwäbischen Musikbund zu qualifizieren und diese auch noch bestehen, gibt den jungen Musikanten Selbstvertrauen, und dafür werden zehn von ihnen für den Erfolg in der D1- und fünf in der D2-Prüfung vom Dirigenten Johannes Krauß und dem Leiter der Knabenkapelle Oliver Körner mit den Urkunden des ASM ausgezeichnet.

Zwei weitere Filmmusiken, „Safe & Sound“ und die „Pirates of the Caribbean“ beweisen, dass die Junge Stadtkapelle bei diesen einfacheren Arrangements bereits einen recht homogenen Klang aufweist und dem Dirigenten aufmerksam folgt. Die Zuhörer spenden dafür viel Applaus.

Mit der Sternpolka bringt die Bläserklasse II, das heißt, die Fortgeschritteneren, einen Volksmusiksound ins Spiel und zaubert mit einem Weihnachtslieder-Mix und dem Choral „Tochter Zion“ vorweihnachtliche Stimmung in den Saal, sehr geeignet, um die Geschichte von der „Kleinen Glocke“ zu begleiten, die von gewandten Sprecherinnen aus der Schar der Musikantinnen erzählt und von „Twenty Carols“ musikalisch kommentiert wird.

Die Besinnlichkeit wird noch einmal unterbrochen durch eine Tanzdarbietung zu dem Song „YMCA“ der „Village People“, in Erinnerung an ein lustiges Probenwochenende. Besinnlich ging es dann doch zu Ende mit dem üblichen Weihnachtsfeier-Schlusssong „O du fröhliche Weihnachtszeit“.