Idyllische Serenade auf der Harburg

Veröffentlicht: Dienstag, 14. Juli 2015 16:43
Geschrieben von Inka Möwes

Drei Stadtkapellen spielten für einen guten Zweck. Dabei präsentierten sie die verschiedenen Facetten der Blasmusik

Die Musik schallte über den idyllischen Hof der Harburg, während die Blätter der Bäume im Wind rauschten: Die drei Stadtkapellen Harburg, Donauwörth und Nördlingen gaben am Sonntag ein Benefizkonzert, das unter dem Thema „Der Landkreis musikalisch vereint“ stand. Es wurden Spenden für die Hilfsorganisation unserer Zeitung „Kartei der Not“ und für die „Gemeinnützige Kulturstiftung“ gesammelt.



Mit den Spenden der „Kartei der Not“ werden Menschen aus der Region Bayerisch-Schwaben unterstützt, die unverschuldet in Not geraten sind. Darunter fallen Kinder und Familien, aber auch kranke, alte oder behinderte Menschen. Die „Gemeinnützige Kulturstiftung“ unterstützt die Erhaltung der Harburg. Unter anderem wurden bei einem Hagelsturm Fenster der Burg zerschlagen, die jetzt repariert werden müssen.

Das Konzert begann mit dem gemeinsam gespielten Lied „Des großen Kurfürsten Reitermarsch“ von Cuno Graf von Moltke. Die Kapellen stellten sich dabei durch kleine Stücke, die von ihnen solistisch gespielt wurden, vor. Die Stadtkapelle Donauwörth unter der Leitung von Josef Basting feiert dieses Jahr ihr 60-jähriges Bestehen. Sie trat im Konzert in ihrer blauen Gala-Uniform auf, die dem Deutschmeister-Regiment von 1694 nachempfunden ist. Die Musikanten aus Harburg und Dirigent Franz Fischer trugen historische Kleidung. Die insgesamt 77 Mitglieder der Nördlinger Stadtkapelle unter der Leitung von Armin Schneider feiern dieses Jahr ihr 25-jähriges Bestehen. Sie spielten im roten, barocken Gewand der Nördlinger Stadtmusikanten des 18. Jahrhunderts.

Nachdem Fürst Moritz zu Oettingen-Wallerstein das Publikum, die Ehrengäste und die Musiker begrüßt hatte, führte anschließend Johannes Rathgeber durch das Konzert. Die drei Stadtkapellen spielten jeweils abwechselnd traditionelle und zeitgenössische Stücke, aber auch Filmmusik, sowie Pop- und Musicalsongs.

Die Nördlinger Stadtkapelle entführte zum Beispiel das Publikum in die Vereinigten Staaten von Amerika: Während des Stücks „Oregon“ von Jacob de Haan konnte man unter anderem reitende Indianer und Cowboys hören. Die Stadtkapelle Donauwörth glänzte mit der Interpretation einer „James Bond 007-Selection“, also einer Kombination aus verschiedenen Titelliedern der James Bond-Filme, komponiert von John Barry, darunter das weithin bekannte James-Bond-Thema und der Titel „Goldfinger“. Mit der „Bodensee-Polka“ von Alexander Pfluger riss die Stadtkapelle Harburg das Publikum mit, das im Rhythmus klatschte.

Den Abschluss bildeten drei Stücke, die wiederum von den Stadtkapellen gemeinsam gespielt wurden. Fischer dirigierte den Marsch „Laridah“ von Max Hempel, Bastin übernahm die Leitung des vorletzten Stückes „Bayerischer Defiliermarsch“ von Adolf Scherzer und Schneider schloss das Konzert mit der „Hymne an die Freundschaft“ ab. Auch bei diesen Liedern klatschte das Publikum wieder im Rhythmus mit und einer der jüngsten Zuhörer wurde zur Freude der Besucher sogar zum Nachahmen der Dirigierbewegungen inspiriert.